Im November stürmte die Polizei zwei Höfe in Pleß im Unterallgäu und fand Waffen beim Bürgermeister und einem 50-Jährigen, der »dem Dritten Reich sehr zugewandt ist«. Doch die Ermittlungen kommen nicht voran.
Ein Großaufgebot der Polizei hatte Anfang November 2018 zwei Höfe in der Unterallgäuer Gemeinde Pleß gestürmt und bei einem damals 50-jährigen Mann sowie dem in der Nachbarschaft wohnenden ehrenamtlichen Bürgermeister rund 20 Pistolen und Gewehre, etwa 300 Schuss Munition und drei Kilo Schwarzpulver beschlagnahmt. Doch seitdem stocken die Ermittlungen.
»Dem Dritten Reich sehr zugewandt«
Das berichtet die Allgäuer Zeitung am Freitag. Davon, dass die Polizei damals einen rechten Hintergrund benannte, berichtet das Blatt allerdings nicht. Der 50-Jährige sei »dem Dritten Reich sehr zugewandt«, erklärte ein Polizeisprecher einst auf unsere Nachfrage. Beim Bürgermeister soll es keine Hinweise auf eine Nähe zur extrem rechten oder Reichsbürgerszene geben.
Laut Allgäuer Zeitung ist das Verfahren in der Schwebe, da das Landeskriminalamt (LKA) ihn offenbar als nicht dringlich einstuft und sich so die Untersuchung der Waffen verzögert. Dasselbe erklärte die Staatsanwaltschaft in den zurückliegenden Monaten mehrfach auf Anfrage von Allgäu ⇏ rechtsaußen. Erst wenn die Untersuchung abgeschlossen ist, kann die Behörde in Memmingen wieder übernehmen.