Der Terrorvorwurf gegen den zeitweiligen AfD-Mitarbeiter und rechten Publizisten Manuel Ochsenreiter aus dem Westallgäu zeigt laut Wangener Landtagsabgeordneten einen Nährboden für braunes Gedankengut im Allgäu.
»Auch im Allgäu gibt es Nährboden für braunes Gedankengut«, so die Wangener Landtagsabgeordnete Petra Krebs am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Das zeige der Terrorvorwurf gegen den zeitweiligen AfD-Mitarbeiter und rechten Publizisten Manuel Ochsenreiter aus Ellhofen im Landkreis Lindau.
Vergangene Woche berichteten verschiedene Medien über die Beschuldigung gegen Manuel Ochsenreiter, in der Ukraine einen Brandanschlag in Auftrag gegeben zu haben. Das geht auf gemeinsame Recherchen des ARD-Politikmagazins Kontraste und des Nachrichtenportals t-online.de zurück.
Faschisten zu Brandanschlag angestiftet?
Ochsenreiter wird vorgeworfen, ein Mitglied der polnischen faschistischen Gruppierung Falanga angestiftet und bezahlt zu haben, um an einem von ihm gewählten Tag einen Anschlag auf einen ungarischen Kulturverein in der Stadt Uschhorod zu verüben. Für den Brandanschlag im Februar 2018 müssen drei Angeklagte in Polen vor Gericht verantworten. Einer der Angeklagten belastet Ochsenreiter. Er will die Tat genau nach Ochsenreiters Plan umgesetzt haben.
Der Journalist und Rechtsextremismus-Experte Anton Shekhovtsov verbreitete bei Twitter ein Foto, auf dem der Angeklagte Michal P. und Ochsenreiter zusammen zu sehen sein sollen.
Here he is, in a revealing company: (left to right) Bartosz Bekier, Mateusz Piskorski, Manuel Ochsenreiter and Michał Prokopowicz. /9 End of thread pic.twitter.com/SWNXQbxVS0
— Anton Shekhovtsov (@A_SHEKH0VTS0V) January 6, 2019
Ochsenreiter bestreitet die Vorwürfe und bezeichnete sie als »frei erfunden.« Dennoch hatte sich Markus Frohnmaier von Ochsenreiter getrennt. Der Bundestagsabgeordnete beschäftigte den aus dem Westallgäu stammenden rechten Publizisten als Referenten.
Landtagsabgeordnete befürchtet erstarken der rechten Szene
In ihrer Mitteilung vom Donnerstag zeigte sich die Abgeordnete der Grünen aus Wangen besorgt und warnte vor einer erstarkenden rechten Szene im Allgäu – auch im Hinblick auf die rechtsradikalen Aktivitäten in den Gemeinden Bad Wurzach und Aichstetten. Hier fanden zuletzt zwei stark besuchte Konzerte der Skinheadkameradschaft Voice of Anger statt. Eines davon trotz Verbot bayerischer Behörden. Darauf befasste sich die Landesregierung von Baden-Württemberg auf Veranlassung von Petra Krebs mit der rechtsradikalen Szene um im Westallgäu.
»Wir müssen wachsam bleiben und vehement gegen die Erstarkung der rechten Szene in unserer Region eintreten«, erklärte die Wangener Landtagsabgeordnete Petra Krebs, die sich nun verstärkt mit der extremen Rechten im Allgäu beschäftigen will.
Ein Gedanke zu „Terrorvorwurf gegen zeitweiligen AfD-Mitarbeiter aus dem Allgäu“