Querdenken zwischen Verschwörung gegen Deutschland und »Merkel-Terror-Regime«
Hunderte selbsternannte Querdenker demonstrieren durch Ravensburg. Während sie sich um eine nicht-rechte Außenwirkung bemühen, sind die Reden umso deutlicher.
Hunderte selbsternannte Querdenker demonstrieren durch Ravensburg. Während sie sich um eine nicht-rechte Außenwirkung bemühen, sind die Reden umso deutlicher.
Unter den etwa 190 Gästen einer Veranstaltung des bayerischen AfD-Landtagsabgeordneten Franz Schmid in Weißenhorn befanden sich auch Querdenkende, Anhänger von Voice of Anger und weitere Neonazis.
Zugriffsbereite scharfe Waffe samt Ersatzmunition in der Bauchtasche, ein Beil im Handschuhfach und weitere Waffen zu Hause: So stoppt die Polizei auf der A8 bei Jettingen-Scheppach einen 44-jährigen Neonazi. Ob Strukturermittlungen in Richtung Rechtsterror laufen und um welche Waffen es sich genau handelt, möchte sie nicht sagen.
In Gunzesried-Säge bei Blaichach will eine Bürgerinitiative die Unterbringung von Geflüchteten verhindern. Mindestens 700 Personen bekundeten per Unterschrift ihre Unterstützung, ebenso Bürgermeister und Gemeinderat. Zuletzt führte eine ähnliche Gemengelage in Westendorf zum Schulterschluss von Bürger*innen, Lokalpolitik, Rechtsradikalen und Querdenken-Fans.
Während sich in Blaichach Protest gegen eine neue Geflüchtetenunterkunft formiert, verhinderte eine asylfeindliche Initiative in Westendorf bereits am Jahresanfang den Bau einer Notunterkunft. Scheinabgrenzungen und unkritische mediale Berichterstattung verhalfen der Gruppierung zu einem bürgerlichen Image. Konträr dazu verbreitet ein Initiator jedoch Neonazi-Inhalte und nicht nur mit der AfD wird sympathisiert.
Baden-Württemberg ist ein Hotspot für Reichsbewegte – Razzien und Festnahmen sowie schwerste Gewalttaten belegen das. Von welchem Reich sie träumen und wie sie sich den Umsturz vorstellen, erklärt Journalist Andreas Speit am Donnerstag, dem 6. Februar 2025 ab 19:30 im Kulturzentrum Linse in Weingarten.
Am Wochenende findet eine sogenannte UFO-Enthüllungskonferenz in der Stadthalle Memmingen statt. Die Veranstaltende verbreitet Rassenlehre und Referent*innen sind von Antisemitismus und Verschwörungsglauben geprägt. Kontakte unterhalten sie bis in die Neonaziszene hinein. Verantwortliche der Stadt sehen kein Problem.
Auf Bannern pro-palästinensischer Demos in Kempten wird gemahnt, antisemitische Äußerungen seien strikt verboten; auf dem Social Media Kanal der Gruppierung heißt es, die Ausrichtung sei nicht Anti-Israel. Ernstgemeinte Distanzierungen oder vorgeschobene Worte? Über die Hintergründe der Veranstaltenden.
Rund 9000 Menschen versammeln sich am 27. Januar 2024 zur »Laut gegen Rechts«-Demonstration vom Ravensburger Bahnhof zum Marienplatz.
Aufgrund antisemitischer und volksverhetzender Postings durchsucht die Polizei die Wohnungen von zwei Tatverdächtigen.