Als am Sonntag hunderte Neonazis durch Dresden ziehen und den Holocaust verharmlosen, sind darunter auch im Allgäu aktive Neonazis.
Während Vertreter*innen des Freistaats Sachsen und der Stadt Dresden am Sonntag auf Friedhöfen und an Denkmälern in der Elbstadt mit Kranzniederlegungen der Opfer der alliierten Luftangriffe vom 13. und 14. Februar 1945 gedenken, marschieren hunderte Neonazis durch die Altstadt. Darunter kann Allgäu rechtsaußen auch Neonazis identifizieren, die im Allgäu für die rechtsradikale Partei Der Dritte Weg aktiv sind.
»Bombenholocaust« für Polizei keine Holocaust-Verharmlosung
Sie versuchen die alliierten Angriffe auf Nazi-Deutschland als »Bombenholocaust« umzudeuten, wie es auf einem der Transparente zu lesen war. Außerdem war von 250.000 Opfern zu lesen – das Zehnfache der von Historikern anerkannten Zahl von etwa 25.000 Menschen, die bei dem Angriff getötet wurden. Das sorgte nach einem Bericht von t-online.de für Empörung in den sozialen Medien.
Doch: »Den Vorwurf der Verharmlosung des Holocausts – dem organisierten Völkermord der Nationalsozialisten an etwa sechs Millionen europäischen Juden – wollte die Polizei Sachsen hier nicht erfüllt sehen«, schreibt t-online.de. Auf Twitter antwortete sie demnach einem Nutzer, der auf das Transparent hinwies: »Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft besteht zum Inhalt des Plakates keine strafrechtliche Relevanz.«
wenn ich in euerm Beitrag über die Neonazis in Dresden lese, mit dem Ausdruck „Bombenholocaust“ haben sie die Bombardierung von Dresden „v e r k l ä r t“, dann gruselt’s mich bei eurer Diktion ebenso wie bei der der Neonazis!
Hallo Dorothea,
kannst du das bitte erklären? Ich verstehe nicht, was dein Problem an unserer Diktion ist.
Beste Grüße
Sebastian
Na, ist es etwa nicht gruselig, in diesem Zusammenhang von „verklären“ zu sprechen? („Verklären“ bedeutet, etwas als noch schöner darzustellen, als es in Wirklichkeit ist).
Wenn wir zu Recht hellhörig sind, wenn Nazis oder ihnen Nahestehende sich durch ihre Sprache verraten, dann sollten wir auch auf unseren eigenen Sprachgebrauch achten, nicht wahr?
Beste Grüße
Dorothea Heim
Ja, das stimmt natürlich. Mir war die notwendigerweise positive Konnotation des Begriffs nicht bewusst. Ich hielt ihn für neutral. Mal wieder was gelernt. Vielen Dank!