Menschenfeindlich und rechtsoffen? Mit den abgründigen Seiten von Tiefenökologie und Bioregionalismus beschäftigt sich ein Online-Vortrag mit dem Journalisten Peter Bierl am 24. Januar 2022. Für die Teilnahme bitten wir um vorherige Anmeldung an vortrag-bierl@allgaeu-rechtsaussen.de
Fridays for Future hat nicht nur das Bewusstsein für Klimawandel und Umweltzerstörung geschärft und Menschen aktiviert. Auch Ideologien, die das Verständnis für gesellschaftliche Zusammenhänge vernebeln, haben wieder mehr Resonanz. Dazu gehören Tiefenökologie und Bioregionalismus, die bereits in der Umweltbewegung der 1970er Jahre entstanden sind.
Grundsätzlich problematisch ist der esoterische Zugang zu gesellschaftlichen Widersprüchen, die der Nabelschau Vorschub leisten, statt strukturelle Ursachen ökologischer Zerstörungen zu verstehen und anzugreifen. Arne Naess, der Begründer der Tiefenökologie, schwärmte sogar vom Markt als gesellschaftlicher Steuerungsinstanz.
Tiefenökologie menschenfeindlich und rechtsoffen?
Stattdessen unterstellen Tiefenökolog*innen, eine vermeintliche Überbevölkerung sei die Ursache aller Probleme. Manche fordern gar einen Einwanderungsstopp, wie Dave Foreman, der Gründer von Earth First, oder posieren als Misantrophen, wie Paul Watson, Gründer von Greenpeace und heute Boss von Sea-Shepard, der den Menschen als Virus auf diesem Planeten diffamiert. Auch die Relativierung des Holocaust ist in tiefenökologischen Kreisen ein Thema. Der Bioregionalismus proklamiert Abschottung und Autarkie statt transnationaler Solidarität und Befreiung, und ist damit auch für die Neue Rechte attraktiv.
Die abgründigen Seiten von Tiefenökologie und Bioregionalismus sind das Thema dieses Online-Vortrags am Montag, dem 24. Januar 2022 ab 20:00 Uhr. Der Referent Peter Bierl beschäftigt sich seit Jahrzehnten als Journalist und Buchautor mit der extremen Rechten und Esoterik.
Für die Teilnahme bitten wir um vorherige Anmeldung an vortrag-bierl@allgaeu-rechtsaussen.de