Friedrichshafen, 24. Oktober 2021. Ein 23-Jähriger schubst und verletzt eine Frau am Stadtbahnhof in Friedrichshafen und betritt dann eine Buchhandlung, wo er rechtsradikale Parolen ruft und offenbar rassistische Beschimpfungen von sich gibt.
Erst jetzt ist der Fall öffentlich bekannt geworden, da die Kriminalpolizei um Hinweise bittet und über das Polizeipräsidium Ravensburg eine entsprechende Pressemitteilung veröffentlichte. Demnach hatte ein 23-jähriger Mann gegen 18:15 Uhr am Stadtbahnhof Friedrichshafen zunächst eine Frau geschubst und dabei verletzt.
Daraufhin »betrat er die dortige Buchhandlung und soll drei bislang unbekannte etwa 19 bis 25 Jahre junge Männer mit südländischem Aussehen mit rechtsradikalen Äußerungen beschimpft haben.« Gegenüber einer Verkäuferin, die umgehend einschritt, habe er weitere radikale Parolen geäußert. Als der 23-Jährige von der Frau aus dem Geschäft verwiesen wurde, beleidigte er laut Polizei auch diese.
Hinzugerufene Kräfte der Bundespolizei nahmen den Mann vorläufig fest und leiteten ein Strafverfahren gegen den 23-Jährigen ein. Die Kriminalpolizei bittet die drei jungen Männer, die bereits vor Eintreffen der Polizei von Dannen gezogen waren, sich zu melden und als Zeugen zur Verfügung zu stehen. Welche rechtsradikalen Parolen der 23-Jährige konkret äußerte, will die Polizei auf Anfrage am Donnerstag nicht verraten.
(Titelbild: Unterkunftsbaracke des KZ-Außenkommando Biesings, auch Schlachters genannt, im Landkreis Lindau. Es war eines der Außenlager am Bodensee des Konzentrationslagers Dachau. Gemeinfrei, aus: Werner Dobras, Andreas Kurz (Hrsg.): Daheim im Landkreis Lindau, Stadler Verlagsgesellschaft, Konstanz 1994, S. 133, ISBN 3-7977-0281-7)