Profund analysiert »Rechter Terror« vom Mord an Walter Lübcke ausgehend die Strategie der Gewalt von rechts. Das Buch verortet die Wurzeln dieses Terrors im Nationalsozialismus und zeigt auf, wie ihm AfD und Neue Rechte heute den Weg ebnen. Fragen wirft auch die Rolle der Sicherheitsbehörden auf.
Der Mord an Walter Lübcke markiert eine weitere Eskalationsstufe des rechten Terrorismus in Deutschland. Er ist weder als Zufall noch als Einzelfall erklärbar, sondern zeigt wie unter einem Brennglas die gegenwärtige Dynamik dieses Terrors. Denn dahinter steht eine Geschichte der Radikalisierung, die sich gut an den Biografien der Mörder von rechts und ihren Taten zeigen lässt. Profund analysiert das der Journalist Martin Steinhagen in seinem aktuellen Buch »Rechter Terror«.
Martín Steinhagen erzählt die Geschichte des Opfers, des Täters, der Tat und beleuchtet das gesellschaftliche Klima, im dem das Attentat möglich wurde. Zugleich legt er Strategien, Taktiken und Traditionen des Rechtsterrorismus in Deutschland offen – und die wachsende, sich wandelnde Bedrohung von rechts. Dessen Wurzeln verfolgt Steinhagen bis zurück zur sogenannten Werwolf-Strategie der von den Alliierten bedrängten Nazis und zeigt, wie massiv die AfD und die Neue Rechte insgesamt heute der Strategie der Gewalt den Weg ebnet.
Martin Steinhagen:
Rechter Terror: Der Mord an Walter Lübcke und die Strategie der Gewalt
Rowohlt, 2021
Broschiert, 304 Seiten
Preis: 18 Euro
ISBN: 978-3499005992