Meersburg, 18. August 2020. Ein Maskenverweigerer beleidigt die Filialleiterin eines Lebensmittelgeschäfts und schreit Naziparolen.
Am Dienstagmittag wollte ein 68-Jähriger wiederholt ein Lebensmittelgeschäft in der Dr.-Zimmermann-Straße ohne Mund-Nasen-Schutz betreten. Das berichtet die Polizei in einer Pressemeldung von Mittwoch. Als die Filialleiterin ihn darauf hinwies, dass er ohne Schutzmaske nicht in das Geschäft dürfe, schrie er demnach »Nazi-Parolen« herum und beleidigte die Frau. Als diese ihn des Geschäfts verwies, drohte er sie mit einem Gehstock zu schlagen, so die Polizei weiter.
Die Frau verständigte die Polizei, die den Mann zwar zum Gehen bewegen konnte, allerdings laut der Meldung ebenfalls beleidigt wurde. Den Tatverdächtigen erwarten nun Strafanzeigen wegen seiner verbotenen Äußerungen sowie wegen Bedrohung und Beleidigung. Auf Nachfrage konkretisierte die Polizei, dass der 68-Jährige die Frau als »Nazi-Wächterin« beleidigte und »Heil Hitler« rief. Deshalb werde der Fall »nach Erkenntnissen zum jetzigen Zeitpunkt« als rechte politisch motivierte Kriminalität erfasst.
(Titelbild: Unterkunftsbaracke des KZ-Außenkommando Biesings, auch Schlachters genannt, im Landkreis Lindau. Es war eines der Außenlager am Bodensee des Konzentrationslagers Dachau. Gemeinfrei, aus: Werner Dobras, Andreas Kurz (Hrsg.): Daheim im Landkreis Lindau, Stadler Verlagsgesellschaft, Konstanz 1994, S. 133, ISBN 3-7977-0281-7; Quelle: Pressemeldungen der Polizei vom 19. August 2020.)