Günzburg, 18. Juli 2020. Nachdem ein aggressiver Reichsbürger sich weigert, beim Frühstücksbuffet eine Maske zu tragen, bringt ihn die Polizei direkt aus dem Hotel in ein Gefängnis.
Beim Frühstücksbuffet in einem Hotel in der Dillinger Straße in Günzburg kam ein 68-Jähriger der Maskenpflicht nicht nach. Das berichtet die Polizei, die das Hotelpersonal hinzuzog, nachdem der Mann aggressiv und unkooperativ auf die Aufforderung reagierte, den entsprechenden Maßnahmen zum Infektionsschutz nachzukommen.. Trotzdem der Hotelinhaber ein Hausverbot aussprach, habe sich der Mann geweigert, das Hotel zu verlassen.
Auch die Androhung der Polizeibeamten, die Aufforderung notfalls mit unmittelbarem Zwang durchzusetzen, habe nichts an seiner unkooperativen Haltung geändert. Stattdessen äußerte er laut Polizei sinngemäß, dass er darauf gewartet habe. Als der Mann dann aus dem Hotel gebracht werden sollte, habe er sich widersetzt, indem er sich fallen ließ und seine Arme an den Körper sperrte. Der Mann habe schließlich aus dem Hotel getragen werden müssen.
Polizei erfasst aggressiven Maskenverweigerer als politisch motivierten Reichsbürger
Während des Vorfalls habe der Mann die eingesetzten Polizeibeamten unter anderem als »Privatbande«, Nazis und Verbrecher beleidigt. »Da er keinen festen Wohnsitz hatte, wurde er nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Memmingen noch am Nachmittag bei der zuständigen Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Günzburg vorgeführt, die Haftbefehl gegen den 68-Jährigen erließ. Daraufhin wurde der Mann in die JVA eingeliefert«, so die Polizei abschließend.
Der Vorfall ereignete sich am Samstagmorgen, dem 18. Juli. Erst auf konkrete Nachfrage erklärte ein Behördensprecher Ende Juli, dass der Maskenverweigerer der Reichsbürgerszene und die Tat der politisch motivierten Kriminalität zugeordnet werde.
(Quelle: Pressemeldungen der Polizei vom 20. Juli 2020)