Gewaltvolle »Deko«: Hinrichtungsphantasien gegen Grüne und Klimaaktivist*innen

Haidgau, Oktober 2023. Ein*e Passant*in berichtet von äußerst gewaltvoller »Dekoration« vor einem Haus, mittels der insbesondere gegen Grüne gehetzt wird.

Schon weit vor Halloween sei extrem gewaltvolle »Deko« vor einem Haus in Haidgau gegenüber einer Bäckerei und auf direktem Schul-/Busweg der dort wohnenden Kinder drapiert worden. Das berichtet ein*e Passant*in und belegt die Meldung mit Photos.

Hitlergruß gegen Grüne

Die zu sehende »Halloween-Dekoration« richtet sich auf gewaltvollste Weise gegen Politiker*innen der Grünen, sowie Klima-Aktivist*innen. Unter anderem wurde Annalena Baerbock’s blutiger, abgetrennter Kopf unter einer Guillotine platziert, die mit »Baerbock’s Kopflose Politik« beschriftet ist. Daneben ist ein auf einer »Toilette« sitzendes Skelett drapiert, das offenbar den Hitlergruß zeigt, darüber steht: »Grüne Sind Scheiße«.  Unter einem Schild mit dem Schriftzug »Regierungssitz der Grünen« wurde ein elektrischer Stuhl angebracht.

Mordphantasien auch gegen Wähler*innen und Klimaaktivist*innen

Grünen und Klimaaktivist*innen solle wohl das Gleiche widerfahren, wie den Opfern im Horror-Thriller Saw, in dem der Serienmörder »Jigsaw« diese mit mechanischen Einrichtungen foltert. In diesem Kontext ist der fiktive Serienmörder auf einem Fahrrad dargestellt, daneben ein Schild mit einem Zitat, das auf den Film anspielt und die Bundestagsabgeordnete der Grünen Ricarda Lang treffen soll. »Willst du ein Spiel spielen, Ricarda Lang?«, heißt es dort.

Auch Klimaaktivist*innen sollen vor das Rad des Thriller-Serienmörders oder das Auto des Verantwortlichen geraten – ein Pfeil auf einem Schild mit der Aufschrift »Klimakleber Hier hin. Hab keine Brems-Probleme« zeigt auf dessen Einfahrt.

Gegen Wähler*innen der Grünen werden ebenfalls Hinrichtungsphantasien dargestellt: An einem dementsprechend beschriftetem hölzernen Galgen hängt ein Skelett symbolisch für diese.

Öffentliche Zurschaustellung

Die oben beschriebenen Beispiele stellt Christian B. nicht nur in seinem Vorgarten zur Schau, sondern verbreitet diese auch auf Social Media.

Auf Anfrage von Allgäu rechtsaußen teilt die Polizei mit, dass der Staatsschutz in dem Fall ermittele, da der Anfangsverdacht einer Straftat gegeben sei.

 

 


Hilfe: Du hast selbst einen Übergriff erlebt?

Dann kannst du Hilfe bei B.U.D. Bayern bekommen. Das ist eine unabhängige Beratungsstelle für Betroffene von rechten, rassistischen und antisemitischen Übergriffen.

Zeug_innen können sich an B.U.D. Bayern wenden, dann wird der Vorfall registriert und Betroffenen geholfen – wenn sie das wollen.

Wenn du in Baden-Württemberg bist, ist dieLeuchtlinie für dich da.

Eltern, Angehörige und Freunde von Jugendlichen, die sich rechts orientieren, können Hilfe bei der Elternberatung bekommen.

Und wenn du selbst etwas gegen Rechts unternehmen willst, steht dir die Mobile Beratung zur Seite.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert