Im Januar 2022 pöbelt eine zehn bis 15-köpfige Querdenken-Gruppe in Mindelheim und ruft Nazi-Parolen. Dafür wird jetzt jeweils ein vierstelliger Betrag fällig.
Nachdem ein alkoholisierter Mann am Rande eines sogenannten »Corona-Spaziergangs« im Januar 2022 in Mindelheim lauthals pöbelte und eine Naziparole gerufen haben soll, startete die Polizei einen Zeug*innenaufruf – und war dabei offenbar erfolgreich. Jetzt meldet die Behörde, dass das Amtsgericht Memmingen die »Sieg-Heil«-Rufe mehrerer Personen auf Antrag der Staatsanwaltschaft mit Strafbefehlen ahndete.
Auf Querdenken-Demo ins Visier der Polizei geraten
Am 17. Januar 2022 hatte demnach eine Gruppe von rund 10 bis 15 Personen in der Innenstadt rechte Parolen geschrien. Die Personen waren seien alkoholisiert gewesen und hätten sich bei der folgenden polizeilichen Kontrolle zum Teil unkooperativ gezeigt, so dass die Einsatzkräfte zwei Männer in Gewahrsam nahmen. Drei der Personen seien bereits während des vorangegangen »Montagsspaziergangs« aus dem Querdenken-Spektrum ins Visier der Polizei geraten, »weil sie mit auffälliger Bekleidung an der Demonstration teilgenommen hatten.«
Während der Demonstration hätten die Beamten allerdings noch keine strafbaren Handlungen festgestellt. Nach aufwendigen Ermittlungen und Zeugeneinvernahmen hätten die Ermittler*innen vier Männern zwischen 21 und 33 Jahren nun aber konkrete Tathandlungen nachgewiesen, die das Amtsgericht Memmingen nun mit Strafbefehlen ahndete. Die vier Männer wurden jeweils zu Geldstrafen in Höhe eines vierstelligen Euro-Betrages verurteilt, so die Polizei.