Unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt das Amtsgericht Neu-Ulm eine Querdenken-Anhängerin.
Aus einem Bericht der Südwest Presse geht hervor, dass das Amtsgericht Neu-Ulm am vergangenen Dienstag eine Querdenkerin zu 8 Monaten Haft auf Bewährung und einer Zahlung von 2500 Euro an das Hospiz Illertissen verurteilte. Im Februar 2022 hatte die 56-Jährige in Illertissen demnach an einem »Spaziergang«, wie die Querdenken-Szene ihre unangemeldeten Aufmärsche nennt, teilgenommen. Dabei kam es zu einer Auseinandersetzung mit Polizeikräften.
»Querdenken Schwaben«-Mütze wird zum Verhängnis
Die Querdenkerin habe einen Polizisten der ihr den Durchgang verwehrte beleidigt, woraufhin später ihre Personalien aufgenommen werden sollten. Dagegen setzte sich die 56-Jährige zur Wehr, wobei sie einer Beamtin gegen den Kopf getreten habe. Darauf wurde sie zur Polizeidienststelle verbracht. Als sie diese verließ soll sie erneut einen Polizisten beleidigt haben. Die Angeklagte gab zu ihrer Verteidigung an, sie sei nur zufällig in den Aufmarsch geraten und hatte eigentlich mit ihrem Hund spazieren gehen wollen. Diese Geschichte erschien der Richterin wenig glaubhaft, da Videoaufnahmen die Frau mit einer »Querdenken Schwaben«-Mütze zeigten.