Was tun, wenn rechtsradikale Verschwörungserzählungen die politische Debatte vergiften und die offene Gesellschaft gefährden? Darüber diskutieren Cemal Bozoğlu (MdL, Sprecher für Strategien gegen Rechtsextremismus) und Sebastian Lipp (Journalist, Allgäu ⇏ rechtsaußen) mit dem Publikum einer Veranstaltung der Grünen am Sonntag, dem 26. Juni, ab 18 Uhr im Haus der Begegnung Buchloe.
Verschwörungserzählungen sind in der aktuellen politischen Debatte immer wieder präsent. Während der Corona-Pandemie haben sich viele Menschen hinter Querdenken versammelt, wobei typische Erzählmuster zur Erklärung der Pandemiesituation bemüht wurden, die etwa auch von antisemitischen Verschwörungstheorien bekannt sind. Neben der Pandemie wurde an vielen Stellen auch der Klimawandel als Verschwörung dargestellt.
Teilweise werden diese Themen und verschwörungsideologische Erklärungsmodelle von Rechten und Rechtsradikalen gezielt eingesetzt, um die Legitimität demokratischer Strukturen und Institutionen zu untergraben. Auch im alltäglichen Gespräch setzen sich Ideen fest, die von den realen Verhältnissen und klarer Kritik ablenken, den politischen Diskurs verlassen und stattdessen geheime Machenschaften und böse Eliten als Feindbilder bemühen.
Wie haben sich vor und während der Pandemie demokratiezersetzende Erzählmuster entwickelt? Was kann man dagegen tun, dass sie sich weiter verbreiten? Inwieweit können sie unsere offene Gesellschaft gefährden? Und wie kann man zwischen legitimer Kritik und Verschwörungserzählung unterscheiden?