Weil er im Verdacht steht, in über 500 Fällen Covid-Testbescheinigungen gefälscht zu haben, ermittelt die Polizei nun gegen einen 51-Jährigen aus Markdorf. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft an die Presse hervor.
Den bisherigen Erkenntnissen zufolge hat der Tatverdächtige demnach im vergangenen Sommer bei einer zur Schulung anerkannten Hilfsorganisation an einer Fortbildung zur Durchführung von PoC-Antigen-Schnelltests teilgenommen. Danach habe sich der 51-Jährige ein Originaldokument zur Bescheinigung entsprechender Tests besorgt, dieses verfälscht und vervielfältigt und in der Folgezeit in über 500 Fällen Testungen mit negativem Ergebnis bestätigt, ohne zuvor in allen Fällen tatsächlich einen Coronatest durchgeführt zu haben.
Die Bescheinigungen habe der Mann in großem Umfang für Bekannte ausgestellt, diese »Testmöglichkeit« sei durch entsprechende Mund-zu-Mund-Propaganda weiterverbreitet worden. Nach einer Durchsuchung der Wohnräume des Tatverdächtigen und Beschlagnahme entsprechender Beweismittel gelangt der 51-Jährige nun wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz zur Anzeige.