Das Liegenschaftsamt lässt eine Reichsflagge aus einer Kleingartenparzelle an der Mariaberger Straße in Kempten entfernen. Immer wieder erreichen uns entsprechende Meldungen.
Bereits im Juli entdeckten Passant_innen eine in einer Kleingartenparzelle direkt an der Mariaberger Straße in Kempten gehisste Reichsflagge. Der Bezug zum Deutschen Reich ist beliebt bei Reichsbürgern und anderen Rechtsradikalen.
Auf Nachfrage hieß es vom zuständigen Liegenschaftsamt, man habe »großes Verständnis wenn sich Mitbürger durch solche Flaggen gestört fühlen, und sehe durchaus die Notwendigkeit hier tätig zu werden.« Die Entfernung der Flagge werde veranlasst.
Wie das Amt in der vergangenen Woche mitteilte, ist das nun geschehen. Sollte eine derartige Beflaggung erneut auftauchen, bittet das Liegenschaftsamt um Hinweise. Auch wir nehmen diese gerne entgegen.
Immer wieder Reichs- und Naziflaggen
Immer wieder werden uns in Schrebergärten oder an anderen Orten gehisste Reichs- und Naziflaggen gemeldet.
So etwa vor rund einem Jahr: »eine sehr große, leicht abgewandelte Reichskriegsflagge samt Adler und abgewandeltem Hakenkreuz flatterte munter hoch oben an einem Fahnenmast über einem Anwesen neben der Straße« in Oberrieden. Die Flagge sei dort »weithin für alle sichtbar« gewesen.
Im selben Zeitraum erreichten uns mehrere Meldungen aus Wangen: Am Argenauweg in Wangen war direkt am Argenkanal eine Reichsflagge auf einem Dach gehisst. Unweit davon gab es laut Meldung im Schrebergarten mehrere »Reichs- und Adlerflaggen«. Auf einer davon wird einem Deutschen (Kaiser-)Reich die »ewige Treue« geschworen.
Auch die Betreiber eines Oberstaufener Sägewerks bekennen sich offenbar zum Deutschen Reich. Direkt an der Einfahrt zum Gelände hissten sie die entsprechende Flagge. Der Betreiber war auf mehrfache Anfrage nicht zu erreichen.