Solidarität gegen Abschottung, Angstmacherei & Ausgrenzung

Mit Solidarität will die Seebrücke Wangen gegen Angstmacherei, Abschottung und Ausgrenzung vorgehen. Die Gruppe ruft für Samstag zur Kundgebung auf und fordert, dass die Stadt sich zum sicheren Hafen erklärt. Denn gerade in Zeiten der Corona-Pandemie dürfe man niemanden zurücklassen.

»Solidarität und Menschenrechte dürfen nicht an Landesgrenzen enden, generell nicht und erst recht nicht in Zeiten von Corona!« Das fordert die vor Kurzem in Wangen gegründete Seebrücke und ruft zur Kundgebung am Samstag den 16. Mai ab 15:15 auf dem Marktplatz auf.

Um diese Solidarität praktisch klar zu zeigen will die Gruppe, dass auch die Stadt Wangen sich zum sicheren Hafen erklärt. Ein entsprechender Antrag ist in diesen Tagen an den Gemeinderat Wangen übergeben worden. Das Netzwerk Asyl Wangen, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Wangen sowie einige andere Organisationen unterstützen ihn. Mehr als 200 Personen unterzeichneten zudem eine Online-Petition.

»Solidarität gegen Angstmacherei, Abschottung und Ausgrenzung«

Für die Seebrücke Wangen gilt Solidarität gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ausdrücklich auch für Geflüchtete.
Für die Seebrücke Wangen gilt Solidarität gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ausdrücklich auch für Geflüchtete.

Damit gibt die Seebrücke ausdrücklich ein klares Statement gegen die sogenannten Grundrechts-Demos ab, die auch in Wangen massiv von Verschwörungsgläubigen und Rechten geprägt sind. Für die Seebrücke bedeutet Solidarität gerade in Zeiten der Corona-Pandemie, dass man niemanden zurücklassen dürfe. Deshalb lautet das Motto der Versammlung am Samstag: »Grundrechte müssen für alle gelten, Leave No One Behind«.

Die Wangener Seebrücke ruft »alle auf aktiv zu werden, sich gegen den massiven Rechtsruck zu stellen und ein Zeichen der Solidarität gegen Angstmacherei, Abschiebung, Abschottung und Ausgrenzung zu setzen.« Teilnehmende sollen an die Schutzmaske denken, den Abstand einhalten und sich vorab per Mail an seebrueckewangen@riseup.net anmelden. Damit will die Seebrücke nicht die Daten der Teilnehmenden sammeln, sondern darauf achten, dass es nicht zu viele Menschen werden, heißt es.


Hilfe: Du hast selbst einen Übergriff erlebt?

Dann kannst du Hilfe bei B.U.D. Bayern bekommen. Das ist eine unabhängige Beratungsstelle für Betroffene von rechten, rassistischen und antisemitischen Übergriffen.

Zeug_innen können sich an B.U.D. Bayern wenden, dann wird der Vorfall registriert und Betroffenen geholfen – wenn sie das wollen.

Wenn du in Baden-Württemberg bist, ist dieLeuchtlinie für dich da.

Eltern, Angehörige und Freunde von Jugendlichen, die sich rechts orientieren, können Hilfe bei der Elternberatung bekommen.

Und wenn du selbst etwas gegen Rechts unternehmen willst, steht dir die Mobile Beratung zur Seite.

Ein Gedanke zu „Solidarität gegen Abschottung, Angstmacherei & Ausgrenzung“

  1. super, wäre ich sofort dabei.

    doch was ist mit den flüchtlingen, die bei uns leben?

    die sind nämlich mächtig in den hintergrund gerückt, abgehängt und sich selbst überlassen worden. beratung, unterstützung, hilfe, kontakte, alles ziemlich runtergefahren.

    quarantänemaßnahmen, kein schulbesuch für die kinder und die auszubildenden, kein wlan im den untekünften, keine computer zum lernen, keine ansprechpartner vor ort und durch kontaktverbote reduzierte begegnungen in die deutsche community, aussetzung der deutschkurse bis auf unbestimmte zeit…..
    es ist unglaublich, was hier „in diesem unserem lande“ auch von “ sogenannten“ linken, die sich staatlichen anordnungen und verpflichtungen, teils angstgebeugt und in vorauseilendem gehorsam, abgenickt wird.

    und auf der suche nach mutigen und leuten, die genau dort, wie ich handlungsbedarf sehen und die verhältnisse ändern möchten, die zu diesem ausnahmezustand geführt haben, treffe ich auf leute, die mich auf der straße in die verschwörungs- und naziecke stellen.

    übrigens, auch für mutige individuelle unterstützungsleistungen wie beratung, hilfe bei antragstellungen, hausaufgabenhilfen über digitale medien oder persönliche gespräche usw. für einzelne, hier „in wohnheimen“ lebende flüchtlingen, habe ich in linken kreisen wenig solidarität vorgefunden.

    dafür hätte man ja zivilcourage zeigen müssen und sich mehr oder weniger über herrschende verordnungen hinwegsetzen müssen.

    da ist es doch leichter, nicht genau hinzuschauen, nichts zu riskieren, zu beobachten und diejenigen als asozial zu denunzieren, die irgendwie aus dem schema ausbrechen.

    solidarität geht anders, sorry!

    christine gugel

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