Am Samstag versucht die Identitäre Bewegung in Halle an der Saale zu demonstrieren. Doch die Rechtsradikalen und Neonazis scheitern am Protest. Auch Rechte aus der Region sind vertreten.
Während sich am Haus der Identitären Bewegung (IB) in der Nähe des Uni-Campus in Halle am Samstag mehr als 200 Rechte sammelten, kamen auch von allen Seiten antifaschistische Kräfte hinzu und blockierten das Univiertel sowie den Campus, was zur Folge hatte, dass nicht mal Identitären-Chef Martin Sellner im Taxi durchkam.
Gleichzeitig sammelten sich etwa 60 Rechte, darunter Neonazis der Brigade Halle, Aryans, Bärgida und andere neonazistische Einzelpersonen, vorwiegend aus Ostdeutschland, am Bahnhof. Von dort aus wollten sie zum Haus ziehen, was die Polizei aus Sicherheitsgründen untersagte und setzte die Neonazis dort fest. Lediglich einen Aufmarsch einer 20-köpfigen Gruppe der IB vom Bahnhof zu ihrem Hotel konnte die Polizei gegen Blockaden durchsetzen.
IB-Aktivist bei Voice of Anger erwischt
Unter den Versammlungsteilnehmern befanden sich auch identitäre Aktivisten aus Schwaben. Darunter etwa eine Aktivistin, die kürzlich ins Visier der Polizei geriet. Auf der Suche nach Beweismitteln in einem Verfahren wegen Volksverhetzung durchsuchten Beamte unter anderem ihre Wohnung. Ebenfalls in Halle anwesend war ein Anhänger der Identitären Bewegung im Allgäu. Die Gruppe trat hier zuletzt im vergangenen Jahr auf einer Versammlung der AfD in Ottobeuren in Erscheinung. Auch an dieser Demonstration beteiligten sich Neonazis.
Auch IB-Aktivist Robin Mengele, den Allgäu ⇏ rechtsaußen im November 2016 auf einer Veranstaltung der Neonazikameradschaft Voice of Anger in deren Clubheim erwischte, beteiligte sich an den gescheiterten Aktionen in Halle.
(Titelbild und Bericht aus Halle: Sören Kohlhuber)