Knast für Nazi-Tätowierer

Hitler, SS-Runen und andere verbotene Symbole: Das Landesgericht Feldkirch schickt einen 39-jährigen Hobbytätowierer aus Dornbirn für zwei Jahre hinter Gitter.

Es ging um Hitler, SS-Runen und andere verbotene Symbole. Nach stundenlanger Beweisaufnahme befanden die Geschworenen am Landesgericht Feldkirch einen 39-Jährigen Mann aus Dornbirn für schuldig. Weil er gegen das Verbotsgesetz verstoßen hatte, muss er nun für zwei Jahre hinter Gitter. Das berichtet die Allgäuer Zeitung unter Berufung auf die Vorarlberger Nachrichten.

Der Hobbytätowierer tätowierte demnach einem Kumpel mehrere einschlägige Bilder auf den Körper.  Der Tätowierte sei laut einem Gutachten geistig nicht auf der Höhe, belastete den Angeklagten aber schwer.

Hitlerbilder im Wohzimmer und Hitlergruß auf Party

Der Angeklagte sagte hingegen, dass das ein anderer Tätowierer gemacht habe. Den Berichten zufolge ist er bereits achtfach vorbestraft, hat Hitlerbilder im Wohnzimmer und eine eigene WhatsApp-Gruppe namens »Right Devils«, auf der Sprüche wie »Arbeit macht frei« oder geschmacklose Reime kursierten. Dazu käme ein fotografisch dokumentierter Hitlergruß auf einer Party und vieles mehr.

Dem Schwurgericht hätten die Indizien für eine Strafe von zwei Jahren gereicht. Das Urteil ist allerdings nicht rechtskräftig. Der Angeklagte habe bis zuletzt immer wieder mit geschichtlichem Interesse und anderen seltsamen Argumenten gekontert. Unter anderem damit, dass ihn die Hitlerbilder immer ermahnen sollten, die Geschichte nicht zu vergessen.


Hilfe: Du hast selbst einen Übergriff erlebt?

Dann kannst du Hilfe bei B.U.D. Bayern bekommen. Das ist eine unabhängige Beratungsstelle für Betroffene von rechten, rassistischen und antisemitischen Übergriffen.

Zeug_innen können sich an B.U.D. Bayern wenden, dann wird der Vorfall registriert und Betroffenen geholfen – wenn sie das wollen.

Wenn du in Baden-Württemberg bist, ist dieLeuchtlinie für dich da.

Eltern, Angehörige und Freunde von Jugendlichen, die sich rechts orientieren, können Hilfe bei der Elternberatung bekommen.

Und wenn du selbst etwas gegen Rechts unternehmen willst, steht dir die Mobile Beratung zur Seite.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert