Darf Monika Zeller im Amt bleiben? Die Landesanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen Bolsterlangs Oberbürgermeisterin abgeschlossen. Das teilte der stellvertretende Pressesprecher der Behörde, Jörg Spennemann, heute auf Anfrage mit.
Im Februar wurden die letzten Zeugen vernommen. » Wir beabsichtigen, die kommunale Wahlbeamtin im März
oder April zum Ergebnis der Ermittlungen anzuhören«, antwortete Spennemann am Donnerstag auf Anfrage von Allgäu ⇏ rechtsaußen. Danach werde das Verfahren abgeschlossen und das Ergebnis bekannt gegeben. Dann könnte der kommunalen Wahlbeamtin die Amtsenthebung drohen.
Geburtsort: »Königreich Bayern, Deutschland als Ganzes«
#Reichsbürger*meisterin aus #Bolsterlang will geboren sein im #Königreich #Bayern und habe #Waffenschein beantragt #Allgäu pic.twitter.com/58eplUoCgc
— Sebastian Lipp (@SebastianLipp) April 22, 2017
Im April hatte die Disziplinarbehörde ein Verfahren gegen die Bürgermeisterin eingeleitet, nachdem bekannt wurde, dass im März 2016 ein Tagesseminar eines Reichsbürgers im Tagungsraum des Gemeinderates stattfand. Der Referent habe, so die Allgäuer Zeitung, »wirre Thesen über eine souveräne Gemeinde und den Verlust von Eigentum ohne Staatsangehörigkeitsausweis verbreitet.«
Die Bürgermeisterin Monika Zeller sowie einige Mitglieder des Bolsterlanger Gemeinderats besuchten die Veranstaltung – und beantragten ebenfalls die bei Reichsbürgern beliebten Gelben Scheine. Die Bürgermeisterin gab laut Allgäuer Zeitung im Antragsformular als Geburtsort an: »Königreich Bayern, Deutschland als Ganzes«.
Monika Zeller nannte die Ermittlungen gegen sich laut Allgäuer Zeitung auf einer Bürgerversammlung in Bolsterlang ihr »privates Thema«. Sie habe sich erneut von der Szene distanziert und einen Rücktritt von ihrem Amt erneut ausgeschlossen: »Ich klebe nicht an meinem Stuhl, aber ich gebe auch nicht auf.« Für diese Äußerung soll sie Applaus von der Bürgerversammlung erhalten haben.
(Titelbild: Krone des Königreichs Bayern in der Schatzkammer der Münchner Residenz, 2013)
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