Im Krankenhaus Reutte greift ein Besucher einen Mitarbeiter an, weil dieser ihm wegen der geltenden Coronaregeln den Zutritt verwehrte. Gewerkschaftsbund beklagt zunehmende Gewalt von Maßnahmengegner*innen.
Der 41-jährige Mann wollte als Besucher ins Krankenhaus Reutte. Bei der Einlasskontrolle wurde ihm wegen der geltenden Coronaregeln und dem Besuchsverbot allerdings der Zutritt verwehrt. Darauf griff er den 30-jährigen Angestellten an, packte ihn am Hals und würgte ihn. Das berichtet tirol.ORF.at.
ÖGB beklagt zunehmende Aggressivität
»Wir bemerken mit großer Sorge einen Anstieg von Gewalt am Arbeitsplatz«, hielt Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth angesichts des jüngsten Vorfalls im Krankenhaus Reutte in einer Aussendung fest. Verständnis dafür habe der Regionalchef des Österreichischen Gewerkschaftsbundes keines: »Das Gesundheits- und Pflegepersonal hat nicht nur in den vergangenen Monaten Herausragendes geleistet. Es kann nicht sein, dass sie jetzt mit tätlichen Angriffen von Besuchern konfrontiert sind!«
Doch auch in anderen Branchen wie dem Dienstleistungssektor, dem öffentlichen Verkehr oder dem Handel kommt es vermehrt zu Verbalattacken oder tätlichen Angriffen, wie der ORF weiter berichtet. »Ich appelliere hier an alle: Diese Menschen tun nur ihre Arbeit. Dafür haben sie sich Respekt und Wertschätzung verdient und keine Übergriffe in welcher Form auch immer!«, betonte Wohlgemuth. Bereits im November des Vorjahres war es laut ORF im Krankenhaus Zams zu aggressivem Verhalten von Besucher*innen gegenüber Beschäftigten gekommen.
… und noch ein Tiroler Vorfall:
Ein Türsteher eines Lokals in Brixen (Bez. Kitzbühel) wurde von sechs Unbekannten tätlich angegriffen, weil er auf die Einhaltung der Corona-Maßnahmen bestand. „Die Unbekannten gingen schließlich tätlich gegen den 37-Jährigen vor und verletzten diesen unbestimmten Grades. Im Anschluss verließen sie das Lokal und flüchteten in unbekannte Richtung.“ (heute.at, 20.2.22)
Dokumentiert von: Stoppt die Rechten