Am Samstag zeigten sich Anhänger der sogenannten Mahnwache für den Frieden in Kempten in gelbe Westen gehüllt.

Kemptens Mahnwache in gelb

Am Samstag zeigten sich Anhänger der sogenannten Mahnwache für den Frieden in Kempten in gelbe Westen gehüllt. Eigentlich trifft sich der Zusammenhang aus Verschwörungsideologen, Holocaustleugnern, Esoterikern und verirrten Linken Montags.

»Am kommenden Samstag, 29.12., treffen wir uns in Kempten um 9.30 Uhr am Parkplatz in der Rottachstrasse, neben der Feuerwehr«, rief Thomas T. am 23. Dezember in der geschlossene Facebook-Gruppe der sogenannten Mahnwache für den Frieden in Kempten auf.

Zwischen militanten Neonazis und verirrten Linken

Eigentlich versammelt sich diese Mahnwache immer Montags auf dem Hildegardplatz vor der Kemptener Basilika. Hier treffen seit 2014 Verschwörungsideologen, Holocaustleugnern, Esoteriker und verirrte Linke aufeinander, singen Friedenslieder, halten Reden und tauschen teils einschlägige rechtsradikale Literatur aus. Anfangs mischte auch der früher militante Neonazi Jirka B. mit, der inzwischen für den völkischen Flügel der AfD arbeitet.

Auch am Samstag folgten dem Aufruf gut ein Dutzend Anhänger der Mahnwache. Sie versammelten sich ab 9:30 auf dem Parkplatz und bekleideten sich mit gelben Warnwesten. Weiter passierte nichts, bis rund eine halbe Stunde später die Polizei angesichts der unangemeldeten Versammlung mit zwei Streifenwagen vorfuh und die Personengruppe einer Kontrolle unterzog.

»Spaziergang ohne weiteres Motto«

Am Samstag zeigten sich Anhänger der sogenannten Mahnwache für den Frieden in Kempten in gelbe Westen gehüllt.
Am Samstag zeigten sich Anhänger der sogenannten Mahnwache für den Frieden in Kempten in gelbe Westen gehüllt.

»Bei dieser Kontrolle stellte sich heraus, dass die Teilnehmer mit den gelben Warnwesten, eigenen Angaben zufolge, einen Spaziergang, zunächst ohne weiteres Motto, durch die Kemptener Innenstadt unternehmen wollten«, schreibt die Polizei später in einer Pressemeldung. Demnach gaben die Teilnehmer an, die gelben Westen nach französischem Vorbild tragen zu wollen.

Die Polizei erteilte »beschränkende Verfügungen zur ordnungsgemäßen Durchführung der Versammlung« und ließ die Gelbwesten in die Innenstadt marschieren, wo der Aufzug nach rund 45 Minuten wieder beendet wurde.

Bereits am Morgen des 12. Dezember ging bei der Polizei eine Meldung über ein Banner mit der Aufschrift »Mut zum Widerstand« und drei direkt am Banner angebrachte gelbe Westen ein. Dieses hing an einer Autobahnbrücke der A96 auf Höhe Wiedergeltingen.


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Ein Gedanke zu „Kemptens Mahnwache in gelb“

  1. Die Dame in der Mitte des Bildes ist voll Neonazi und sollte dringend vom Verfassungsschutz beobachtet werden.
    Ebenso die übrigen Damen, die gefährden unsere innere „Sicherheit“ mit Sicherheit. Wegen denen trau ich mich nachts nicht mehr allein auf die Strasse. Es könnte so schön sein ohne diese weiblichen Neonazis.

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